Israel

Rihanya und Kfar-Kama sind zwei tscherkessische Dörfer die im Norden von Israel existieren. Diese Tscherkessen siedelten sich um 1880 hier an, es handelt sich um Tscherkessen die vom Balkan in den Nahen Osten umgesiedelt wurden.

In Rihanya leben etwa 1000 Abadzechen. Kfar-Kama zählt etwa 2000 Schapsughen.

Die Tscherkessen in Israel hatten in der Vergangenheit sowie heute die Freiheit ihre Sprache Kultur und Traditionen zu pflegen. Durch die unterschiedliche Religionszugehörigkeit der Tscherkessen und Juden, kam es zu keiner nennenswerten Assimilierung. In beiden Dörfern wird die tscherkessische Sprache im Schulunterricht gelehrt, dadurch ist die junge Generation ihrer Muttersprache mächtig.

Im Gegensatz zu den angespannten Beziehungen zwischen Palästinensern und Juden sind die Beziehungen zwischen den Tscherkessen und Juden in Israel unproblematisch. Die Tscherkessen sind gut in das öffentliche Leben des Landes integriert. Während Kfar-Kama jüdische Nachbarschaften hat, liegt Rihanya näher an arabischen Siedlungen. Kfar Kama wurde von der UNWTO als erstes israelisches Dorf für die Liste der empfohlenen Touristenorte für 2022 ausgewählt. Mit seiner einzigartigen Architektur, einem volkskundlichen Museum, kulturtypischen Restaurants und Festen sowie Workshops zur Käseherstellung ermöglicht das Dorf interessante Einblicke in eine andere Lebensweise.






Irfan Genel

Quellen:
- Edris Abzakh.: Circassians in Israel
- Batiray Özbek.: Die tscherkessischen Nartensagen, Heidelberg 1982
- Izzet Aydemir.: Göç, Ankara 1988

 

Tscherkessischer Kulturverein Köln e.V.


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