"Warum sind Kabardiner für das Volk der Kabardinisch - Balkarischen Republik so wichtig?"
Nahezu jedes Land besitzt Merkmale die weltweit mit ihm in Verbindung gebracht werden:
- Amerika die Jeans und Coca Cola
- Spanien die Corrida (Stierkampf)
- Mexiko Tequila
- Schottland Whisky
- Finnland Amundsen
- und Brasilien guten Fussball.
Diese Liste ließe sich lange fortsetzen.
Doch was können wir Tscherkessen (Adyge) über uns und unsere nationalen Symbole erzählen. Von großen Reichen und vielen Heldengeschichten haben wir zu erzählen und von unseren sagenhaften Kriegsreitern mit ihren Karbardinerpferden.
Das Pferd hat in unserem Leben eine sehr große Rolle gespielt und man findet es auch oft in unseren Liedern wieder. Ohne Pferd und Reiterei ist man wie Tod , so lautet eines unserer bekanntesten Sprichwörter. Das Pferd ist bei uns nicht nur einfach ein Tier, es ist uns ein Freund.
Früher behaupten die Tescherkessen sogar, das in den Venen unserer Pferde menschliches Blut fließe. So kann man sich den damaligen Stellenwert unsere Pferde vorstellen.
In unserem Land wurde unsere eigene Pferderasse gezüchtet, die auch im Krieg so gut wie immer eingesetzt wurde. Fast jede tscherkessische Familie hatte damals ein paar Pferde (bis zu 15) bei sich Zuhause.
Pferdezüchter in Karbardino-Balkarien und ihre Pferde hatten eine bedeutende Stellung inne. Die Tscherkessen nannten die uns heute als Kabardiner bekannten Pferde „Adygesch“ oder „Tscherkesski".
Wegen des russisch - kaukasischen Krieges Mitte des 19 Jahrhunderts verringerte sich der Pferdebestand sehr stark.
Ein russischer Offizier wusste zu berichten, dass ein Kabardiner Pferd in 14 Stunden über 160 km reiten und durchhalten konnte. Dank unserer Pferde konnten unsere Krieger weit über unsere Landesgrenzen aktiv sein.
Die Pferde waren teure, loyale Begleiter die so gezüchtet wurden, dass sie ihrem Besitzer sehr treu - auf ihn fixiert - waren und sich somit schlecht reiten ließen von Feinden. Dies war die effektivste Verteidigung der wertvollen Pferde.
Da die Pferde einen hohen Stellenwert hatten wurde es auch verboten sie zu essen. Sie kämpften wie unsere Krieger und aus Respekt und Dank wurde verordnet sie nicht zu verspeisen.
Über die Jahrhunderte hat das Kabardinerpferd uns treu gedient. In der heutigen Zeit jedoch ist der Wert des Pferdes gesunken und durch das Ende der Kavalleriekriege besteht kein wertvoller Einsatz mehr für das Pferd.
Dass bedeutet, das unsere Kabardinerrasse am aussterben ist und somit auch sein genetischer Code
A.Mirzoev
Übersetzung nur Auszugsweise von Linda Tichonow, bearbeitet und ergänzt von Tobias Knoll
Kabardiner Pferde von Ibraghim Yagan in Kabardino - Balkarien