Diese Reise war etwas ganz Besonderes – so eindrucksvoll, dass sie sich kaum in Worte fassen lässt. Wir haben unsere Heimat Adyge Xeuk besucht, majestätische Landschaften gesehen und Menschen getroffen, deren Herzlichkeit und Offenheit uns tief bewegt haben.
Bei Reisen heißt es oft: Was zählt mehr – der Weg oder das Ziel? Für mich sind es die Menschen – jene, die an unserer Seite gehen, und jene, denen wir unterwegs begegnen. Der Weg kann beschwerlich sein, das Ziel manchmal fern – doch mit guten Weggefährten an unserer Seite verwandelt sich jede Etappe in besondere Erinnerungen.
Die Menschen, die wir in Adyge Xeuk getroffen haben, haben uns mit einer Wärme empfangen, die weit über Gastfreundschaft hinausgeht. Sie haben uns nicht nur willkommen geheißen, sondern uns in ihre Herzen aufgenommen – als gehörten wir schon immer dazu. Ihre Worte, ihr Lächeln und ihre Nähe haben uns das gegeben, was uns in der Ferne oft fehlt: das Gefühl, heimgekehrt zu sein. Viele sagten: Das ist auch eure Heimat. Kommt wieder, besucht uns, kehrt zurück zu diesen Orten.
In diesen Momenten wurde uns bewusst, wie stark das unsichtbare Band ist, das uns trotz der Entfernung verbindet.
Wir Tscherkessen in der Diaspora gleichen Waisenkindern, die fern von ihrer Wiege aufgewachsen sind. Wie jedes adoptierte Kind tragen wir in uns eine leise, unstillbare Sehnsucht – unsere Herzen und Augen suchen stets nach unserer leiblichen Mutter, Adyge Xeuk.
Auf dieser Reise durften wir sie spüren – in den Menschen, in den Bergen, in den Liedern, in jedem Blick. Und vielleicht war das das größte Geschenk: das Gefühl, endlich wieder einen Teil von uns selbst gefunden zu haben.